Cinacalcet bei sekundärem Hyperparathyreoidismus


Helmut Reichel, Villingen-Schwenningen

Mit Cinacalcet steht seit kurzem ein neues Medikament für die Therapie des sekundären Hyperparathyreoidismus bei chronischen Dialyse-Patienten zur Verfügung. Cinacalcet senkt über die Manipulation der Aktivität des Calcium-sensitiven Rezeptors an der Nebenschilddrüsenzelle zirkulierendes Parathormon signifikant. Bemerkenswerterweise ist damit auch eine signifikante Reduktion von Ca2+- und Phosphat-Serumspiegeln verbunden. Dies ist von besonderer Bedeutung, da Daten der letzten Jahre belegen, dass sowohl Hyperphosphatämie als auch Hyperkalzämie mit erhöhter Letalität bei Dialyse-Patienten assoziiert sind [15–17]. Wahrscheinlich ist dies mit einer Zunahme kardiovaskulärer Verkalkungen mit nachfolgend gesteigerter kardiovaskulärer Morbidität und Letalität bei höherem Ca × P-Produkt zu erklären [18].Dies ist auch deshalb von Bedeutung, weil Vitamin-D-Derivate, die bis zur Einführung von Cinacalcet als einzige Therapie zur Suppression der Parathormon-Aktivität bei Dialyse-Patienten zur Verfügung standen, über eine Förderung der intestinalen Ca2+- und Phosphat-Resorption das Ca × P-Produkt steigern. Die Wirkung von Cinacalcet besteht unabhängig von demographischen Patientenmerkmalen, Schweregrad des sekundären Hyperparathyreoidismus und Begleittherapie. Die Ergebnisse belegen auch die Wirksamkeit von Cinacalcet als primäre Therapie des sekundären Hyperparathyreoidismus bei terminaler Niereninsuffizienz.
Arzneimitteltherapie 2005;23:310–4.

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