Proteasomen-Hemmer sind eine neue Klasse von Substanzen, die bei Patienten mit multiplem Myelom vielversprechende Therapieergebnisse zeigten. Mit Bortezomib konnte in einer Phase-II-Studie (SUMMIT-Studie) eine Ansprechrate von 35 % einschließlich 4 % Komplettremissionen erzielt werden, was im Jahr 2003 zu einer beschleunigten Zulassung durch die amerikanische Food and Drug Administration führte. Erste Ergebnisse einer internationalen Phase-III-Studie (APEX-Studie) zeigten, dass Bortezomib bei Patienten mit Rezidiv eines multiplen Myeloms die Progression stärker verzögerte als die Standardtherapie mit Dexamethason. Schwere Nebenwirkungen (Grad 4) waren in der Bortezomib- und in der Hochdosis-Dexamethason-Gruppe ähnlich, Grad-3-Nebenwirkungen waren im Bortezomib-Arm häufiger, hierzu gehörten neurotoxische, hämatotoxische und gastrointestinale Reaktionen sowie Fatigue.
Arzneimitteltherapie 2006;24:114–7.