Bezeichnung/INN, |
Stoffgruppe, |
Wirkungsmechanismus |
Pharmakokinetik |
Neben- |
Studien |
Besonderheiten, Kurzbewertung |
RPR/INGN 201, Advexin® |
Adenoviraler Vektor (p53); |
Tumorwachstumshemmung und Apoptoseinduktion durch adenoviralen p53-Gentransfer und Reexpression von funktionsfähigem p53-Protein in Krebszellen (bei vielen Krebsarten wird dieser Tumorsuppressor nicht mehr oder nur in mutierter, nicht funktionsfähiger Form exprimiert; daher großes Indikationsgebiet) |
Intratumorale Injektion |
Phase-II läuft (NSCLC, Kombination mit Radiotherapie, Patienten ohne Option für Operation, Chemo-/Radiotherapie); Phase-III läuft (Kopf-Hals-Tumoren, Monotherapie und Kombination mit Chemotherapie); Orphan-Drug-Status, Fast-Track-Status FDA |
Viel versprechender therapeutischer Ansatz bei Patienten mit p53-Mutationen (z. B. signifikante Verlängerung des Überlebens); diese Patienten sprechen meist schlecht auf eine zytostatische Chemo- oder Radiotherapie an |
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EMD 273063 (hu14.18-IL2), |
Immunozytokin = Fusionsprotein aus einem gegen GD2 gerichteten Antikörper und Interleukin 2 (IL-2); |
Bindung des Antikörpers an GD2 (Zellmembran der Tumorzellen) führt zu einer Steigerung der Immunantwort gegenüber dem Tumor: IL-2 triggert Immunantwort gegenüber Krebszellen; |
Intravenöse Gabe (Infusion) |
Hypotension, allergische Reaktionen, verschwommene Sicht, Neutropenie, Thrombozytopenie, Leukopenie |
Phase-I abgeschlossen (Kinder mit therapierefraktärem, rezidivierendem Neuroblastom, Melanom); Phase-II läuft (Kinder mit therapierefraktärem, rezidivierendem Neuroblastom) |
Zielgerichtete Immuntherapie für GD2-positive solide Tumoren, bislang konnte eine Stimulation der Immunantwort und vereinzelt eine antitumorale Wirkung gezeigt werden |
Enzastaurin (LY317615), |
Serin-/Threonin-Kinase-Hemmer (Proteinkinase-C-beta [PKC-β], Phosphatidylinositol-3-Kinase/Akt [PI3K/Akt]); |
Hemmung der Tumorzellproliferation und der Tumor-induzierten Angiogenese sowie Steigerung der Apoptose durch Inhibition des PKC-β- und PI3K/Akt-Signaltransduktionswegs (beide sind bei vielen Krebsarten aktiviert; beim Non-Hodgkin-Lymphom z. B. ist die Überexpression von PKC-β mit einer schlechteren Prognose der Patienten assoziiert) |
Orale Gabe |
Thrombozytopenie; |
Phase-II abgeschlossen; Phase-III läuft (Patienten mit rezidiviertem Glioblastoma multiforme vs. Lomustin; Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom in Remission vs. Plazebo) |
Viel versprechender Therapieansatz (z. B. Reduktion des Tumorvolumens bei Patienten mit rezidiviertem Glioblastom); |
Ranpirnase, |
Zytotoxische Endoribonuclease (RNase, ursprünglich isoliert aus Eizelle/Embryo von Rana pipiens); |
Abbau/Hydrolyse von RNS führt in sich schnell teilenden Zellen zur Hemmung der Proteinsynthese, der Zellproliferation sowie zur Induktion von Apoptose |
Intravenöse Gabe |
In Kombination mit Doxorubicin keine zusätzlichen Nebenwirkungen |
Phase-III Monotherapie abgeschlossen (malignes Mesotheliom), Kombinationstherapie läuft; |
Neuer Therapieansatz für Mono- und Kombinationstherapie; scheint die Empfindlichkeit gegenüber zytostatischen Chemotherapeutika zu erhöhen, deren Dosis und damit auch Nebenwirkungen können reduziert werden |
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