Rimonabant


Endocannabinoid-Rezeptorantagonist zur Behandlung von Risikopatienten

Petra Schumm-Draeger, München, und Susanne Heinzl, Stuttgart

Mit Rimonabant steht erstmals ein Substanz zur Verfügung, die über das so genannte Endocannabinoid-System wirkt. Der Cannabinoid(CB)-1-Rezeptorantagonist ist zusätzlich zu Diät und Bewegung zur Behandlung von Patienten mit Adipositas mit einem Körpermassenindex (BMI) über 30 kg/m² oder mit Übergewicht (BMI über 27 kg/m²) plus Risikofaktoren wie Diabetes mellitus Typ 2 und/oder Fettstoffwechselstörungen zugelassen. Aufgrund des Wirkungsmechanismus ist auf zentrale unerwünschte Wirkungen zu achten. Wechselwirkungen sind mit anderen Substanzen denkbar, die auch über CYP3A verstoffwechselt werden.
Rimonabant (20 mg pro Tag) reduziert signifikant Bauchumfang und Körpergewicht. Vier klinische Phase-III-Studien bis zu zwei Jahren (RIO-Studien) haben an mehr als 6 600 Patienten mit Adipositas gezeigt, dass, unabhängig von der erreichten Gewichtsabnahme, gegenüber Plazebo ein erhöhter HDL-Cholesterol-, reduzierter Triglycerid-Spiegel sowie eine bessere Insulinsensitivität, bei Typ-2-Diabetikern ein signifikant verbesserter HbA1c-Wert erreicht werden. Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall, Schwindel oder Schlafstörungen waren leicht und vorübergehend. Patienten mit einem erhöhten Bauchumfang und Typ-2-Diabetes und/oder Fettstoffwechselstörungen sind diejenigen, die voraussichtlich am meisten von den direkten Effekten des Wirkstoffs Rimonabant mit der Reduktion multipler Risikofaktoren profitieren werden.
Arzneimitteltherapie 2007;25:158–65.

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