Treten bei der Therapie chronischer Hepatitis-B-Virus(HBV)-Infektionen mit Nucleosid- oder Nucleotidanaloga Resistenzen auf, sollte die Therapie mit einer Kombination von zwei antiviralen Arzneistoffen fortgesetzt werden (add-on). Idealerweise kommt hierbei ein Wirkstoff aus der jeweils anderen Wirkstoffklasse zum Einsatz, um möglichen Kreuzresistenzen zuvorzukommen – z. B. Zusatz eines Nucleotidanalogons bei Resistenz gegen ein Nucleosidanalogon. Diese Empfehlungen wurden in der im Januar 2007 aktualisierten nationalen Konsensus-Leitlinie zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der HBV-Infektion formuliert.
Die Resistenzselektionierung als Problem und Risiko bei der Therapie chronischer HBV-Infektionen mit Nucleos(t)idanaloga sowie die aktuellen Empfehlungen wurden bei einem interaktiven Medienseminar, das von Gilead in München am 12. Juli 2007 veranstaltet wurde, vorgestellt und diskutiert.