Erythropoese-stimulierende Agenzien (ESA)


Hans-Peter Lipp, Tübingen

Erythropoese-stimulierende Agenzien (ESA) sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil in der Behandlung verschiedenster Anämieformen geworden. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass sich die verfügbaren Präparate einschließlich der Biosimilars nicht nur im Spektrum der jeweiligen zugelassenen Indikationen und Dosierungen, sondern auch in der Art der posttranslationalen Glykosylierung, der physiko-chemischen Zusammensetzung, der Potenz, dem pharmakokinetischen Verhalten und möglichen immunogenen Eigenschaften unterscheiden, die sogar von Charge zu Charge variieren können. Die Entstehung der PRCA (Pure red cell anaemia) als antikörpervermittelte Komplikation ist wahrscheinlich mit dem Herstellungsprozess in Verbindung zu bringen. Generell sollte ein leichtfertiger Austausch verschiedener Epoetin-haltiger Präparate innerhalb einer Verordnungskette desselben Patienten nicht unterstützt werden.
Arzneimitteltherapie 2012;30:143–9.

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