Schweres Asthma bronchiale


Winfried J. Randerath, Solingen

Das schwere Asthma bronchiale ist durch anhaltende Beschwerden und Einschränkungen trotz oraler oder hoch dosierter inhalativer Therapie mit Glucocorticoiden definiert. Zu den wesentlichen Aufgaben in der Diagnostik gehört es, Erkrankungen auszuschließen, die ein schweres Asthma vortäuschen und so zur Fehlbehandlung führen können. Zahlreiche Begleiterkerkrankungen der Lunge, aber auch anderer Organe, sowie psychische Belastungen können den Verlauf eines vorbestehenden Asthmas verschlimmern. Daneben ist es erforderlich, Auslösemechanismen im Umfeld des Betroffenen zu suchen. Neben der möglichst umfassenden Therapie der Komorbiditäten und der Beseitigung von Triggern kommt der Optimierung der Therapienutzung durch den Patienten, also der richtigen Inhalationstechnik und der konsequenten Adhärenz, große Bedeutung zu. Die medikamentöse Therapie folgt den allgemeinen Regeln der Asthmabehandlung, es werden jedoch meist hoch dosierte inhalierbare Glucocorticoide eingesetzt. Besondere Maßnahmen stellen die adaptive Desaktivierung beim Analgetika-Asthma-Syndrom und der Einsatz von Anti-IgE-Antikörpern dar.
Arzneimitteltherapie 2012;30:212–9.

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