Aktuelle Aspekte zum Arzneimitteleinsatz in Schwangerschaft und Stillzeit


Christof Schaefer und Corinna Weber-Schoendorfer, Berlin*

Die meisten akuten und chronischen Erkrankungen sprechen weder gegen das Austragen einer Schwangerschaft noch rechtfertigt es eine Schwangerschaft oder Stillen, dass der Schwangeren eine notwendige Behandlung vorenthalten wird. Da viele Schwangerschaften ungeplant entstehen, sollte bei jeder Therapie bei Frauen im reproduktionsfähigen Alter von einer möglichen Gravidität ausgegangen werden und Arzneimittel mit ausreichender Dokumentation ihrer Verträglichkeit für das Ungeborene bevorzugt werden. Für die meisten Erkrankungen gibt es Medikamente, bei denen die klinischen Erfahrungen gegen nennenswerte entwicklungstoxische Risiken sprechen. Doch auch sie sind nicht selten mit Warnhinweisen versehen, die vor einem Einsatz bei Schwangeren warnen. Dieser Artikel skizziert den aktuellen Kenntnisstand zu potenziell problematischen Medikamenten, wie Antihypertensiva, Antiepileptika, Psychopharmaka, Cumarin-Antikoagulanzien, Retinoide, spezielle Antibiotika und immunmodulatorische Substanzen und gibt Therapieempfehlungen zu häufigen Erkrankungen.
Arzneimitteltherapie 2012;30:383–90.

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