Osteoporose beim Mann


Erweiterte Indikation für Strontiumranelat

Johann D. Ringe, Leverkusen

Die Osteoporose wird immer noch überwiegend als eine typische Frauenkrankheit wahrgenommen, obwohl inzwischen aufgrund epidemiologischer Erhebungen klar belegt ist, dass etwa 20% der 7,5 Mio. Osteoporosefälle in der Bevölkerung über 50 Jahre Männer betreffen. Nach der Hochrechnung der BoneEVA-Studie gibt es in Deutschland 1,3 Mio. Osteoporosefälle bei Männern [1], von denen aber die Mehrzahl nicht diagnostiziert und nicht behandelt wird. Für viele niedergelassene Ärzte bleibt ein Fall von männlicher Osteoporose in der eigenen Praxis etwas Ungewöhnliches, eine Herausforderung. Die Unsicherheit beim Management der männlichen Osteoporose ist weit verbreitet. Bei unklaren akuten oder chronischen Rückenschmerzen erfolgt eine symptomatische Schmerztherapie – die Möglichkeit, dass eine Osteoporose vorliegen könnte, wird oft sehr spät oder gar nicht in Betracht gezogen und der zu geringe Anteil der diagnostizierten Fälle wird dann häufig inkonsequent oder sogar falsch behandelt. Dazu trägt sicher auch bei, dass zu wenig bekannt ist, welche Medikamente zur Behandlung der postmenopausalen Osteoporose bereits für Männer zugelassen sind.
Arzneimitteltherapie 2013;31:11–5.

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