Bipolar-I-Störung

Lithium ist nur bei ausreichend hohen Plasmaspiegeln prophylaktisch wirksam


Priv.-Doz. Dr. Dieter Angersbach, Wolfratshausen

In einer Plazebo-kontrollierten Studie wurden Patienten mit einer Bipolar-I-Störung, die sich unter einer offenen Behandlung mit Quetiapin stabilisiert hatten, doppelblind einer prophylaktischen Behandlung mit Quetiapin, Lithium oder Plazebo zugeteilt. Primäres Ziel der Studie war die Untersuchung der Zeit bis zum Wiederauftreten einer bipolaren Episode (depressiv, manisch oder gemischt). Sowohl Quetiapin als auch Lithium waren signifikant wirksamer als Plazebo. In einer Post-hoc-Analyse wurde daraufhin die Wirksamkeit von Lithium-Plasmaspiegeln von <0,6 mmol/l und von ≥0,6 bis 1,2 mmol/l mit der von Plazebo verglichen. Die Analyse zeigte, dass nur Lithiumspiegel zwischen ≥0,6 bis 1,2 mmol/l der Plazebo-Behandlung überlegen waren, während sich die Wirksamkeit niedrigerer Spiegel nicht von Plazebo unterschied.
(Mit einem Kommentar von Priv.-Doz. Dr. Dieter Angersbach)

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