Alemtuzumab


Neue Optionen in der Therapie der schubförmigen multiplen Sklerose

Volker Limmroth, Barbara Eichhorst, Christina Limmroth, Köln, und Hans-Peter Hartung, Düsseldorf

Alemtuzumab, ein monoklonaler Antikörper gegen CD52, ist jüngst von der EMA (European medicines agency) zur Behandlung der schubförmigen multiplen Sklerose zugelassen worden. In den Phase-III-Studien war die Substanz hochwirksam, zeigte aber auch ein komplexes Nebenwirkungsprofil, das ein langfristiges und umfangreiches Monitoring erfordert. Anders als erwartet erfolgte die Zulassung auch mit der Möglichkeit einer Erstlinientherapie, sodass Alemtuzumab auch zu Beginn der Erkrankung eingesetzt werden könnte. Die intravenöse Gabe sowie das komplexe Management potenzieller unerwünschter Arzneimittelwirkungen machen die Nutzung in der neurologischen Praxis jedoch unattraktiv. Der zukünftige Stellenwert der Substanz in der MS-Therapie wird sich daher erst in den nächsten Monaten zeigen.
Arzneimitteltherapie 2014;32:56–62.

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