Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab Emtansin gehört wie Trastuzumab, Pertuzumab und Lapatinib zur Gruppe der zielgerichteten Therapien des HER2-positiven Mammakarzinoms. Die Besonderheit dieses Moleküls besteht darin, dass an den HER2-Antikörper ein hochpotentes Zytostatikum, der Mikrotubuli-Hemmer DM1, gebunden ist. Er wird selektiv in die Tumorzellen eingeschleust und kann dort seine Wirkung entfalten. Trastuzumab Emtansin wurde im Februar 2013 von der FDA und im Januar 2014 von der EMA zugelassen. Es kann bei Patienten mit HER2-positivem Brustkrebs nach Vorbehandlung mit Trastuzumab oder einem Taxan angewendet werden. In klinischen Studien zeigte sich gegenüber der Vergleichstherapie Lapatinib plus Capecitabin eine signifikante Überlegenheit beim Gesamtüberleben und beim progressionsfreien Überleben.
Arzneimitteltherapie 2015;33:106–10.