Therapie des multiplen Myeloms im Wandel


Brigitte Hübner, Halle (Saale)

Die medikamentöse Standardtherapie nicht transplantationsgeeigneter Patienten mit multiplem Myelom hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt und erfolgt aufgrund der Bestimmung validierter Biomarker und Genexpressionsprofile risikostratifiziert. Die Differenzierung der neu diagnostizierten Patienten nach Standard- bzw. Hochrisiko und intermediärem Risiko beeinflusst die initiale Therapieentscheidung. Zudem ermöglichen aktualisierte Diagnosekriterien eine frühe medikamentöse Intervention mit dem Ziel, die progressionsfreie Zeit bei möglichst guter Lebensqualität zu verlängern. Die Prognose hat sich in den letzten Jahren auch aufgrund der Etablierung der allogenen Stammzelltransplantation als einzigem kurativen Therapieansatz und der Verfügbarkeit neuer effektiver Wirksubstanzen, wie der Proteasom-Inhibitoren und Immunomodulatory Drugs deutlich verbessert. Das Potenzial weiterer innovativer Therapieoptionen, insbesondere im Rezidiv, soll im Folgenden aufgezeigt werden.
Arzneimitteltherapie 2015;33:336–40.

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