Die Opioid-induzierte Obstipation (Opioid-induced constipation; OIC) ist eine Form der chronischen Obstipation, die durch eine Medikation mit Opioiden verursacht wird. Betroffen sind Patienten mit einer Opioidtherapie bei malignen und nicht malignen Erkrankungen. Häufig lässt sich die OIC mit einer klassischen Laxanzientherapie nicht ausreichend behandeln. Peripher wirkende My-Opioid-Rezeptorantagonisten (Peripherally acting my-opioid receptor antagonists; PAMORAs) sind eine neue Wirkstoffgruppe, die gezielt zur Behandlung der OIC entwickelt wurden. Mit Naloxegol wurde vor kurzem ein solches Arzneimittel zur Behandlung von Patienten mit einer OIC, die mit einer Laxanzientherapie nicht ausreichend behandelt sind, in Europa zugelassen und auf dem deutschen Markt eingeführt.
Arzneimitteltherapie 2016;34:79–83.