Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung


Entwicklung der medikamentösen Therapie

Monika Rau und Andreas Geier, Würzburg

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) umfasst verschiedene Krankheitsentitäten auf dem Boden einer Lebersteatose, das heißt einer vermehrten Lipidakkumulation >5% der Hepatozyten. Die nicht-alkoholische Fettleber (NAFL) wird von der nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH) unterschieden. Die aktuelle Therapie der NAFLD besteht in der Gewichtsreduktion sowie der Einstellung und Therapie der metabolischen Risikofaktoren. Eine medikamentöse Therapie ist in Deutschland derzeit nicht zugelassen, jedoch sind verschiedene Substanzen in der Entwicklung. Dabei stehen verschiedene pathophysiologische Angriffspunkte wie GLP1-Analoga, FXR- oder PPAR-Agonisten und antientzündliche/antifibrotische Substanzen zur Verfügung. Die Obeticholsäure (FXR-Agonist), Elafibranor (PPAR-α/δ-Agonist), Cenicriviroc (CCR2/CCR5-Inhibitor) sowie Selonsertib als ASK1-Inhibitor sind in der Entwicklung am weitesten vorangeschritten und werden in Phase-III-Studien derzeit getestet. Bis zur Einführung dieser Substanzen wird noch einige Zeit vergehen und es bleibt bis dahin die Frage zu klären, welche Patienten zukünftig therapiert werden sollen.
Arzneimitteltherapie 2017;35:479–84.

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