Therapie der Hyperlipidämie


Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen

Gerald Klose, Bremen

Risiko-basierte LDL-Cholesterol-wirksame Maßnahmen sind der Kern aktueller Leitlinien zur allgemeinen Hyperlipidämie-Behandlung und zur Senkung des kardiovaskulären Risikos. In der Primärprävention haben Lebensstilmaßnahmen einen besonderen Stellenwert. Sie gelten aber auch in der Sekundärprävention als unverzichtbarer Bestandteil lipidwirksamer Maßnahmen. Pharmakotherapeutisch stehen Statine zur LDL-C-Senkung an erster Stelle. Spezielle Therapien der Hyperlipidämie sind bei primären Stoffwechselstörungen nötig, wenn für Patienten aufgrund einer lebenslangen Exposition mit atherogenen Lipoproteinen ein besonderes kardiovaskuläres Risiko besteht. Ein Beispiel ist die familiäre Hypercholesterinämie. Bei unzureichender LDL-C-Zielwerterreichung besteht ein residuales kardiovaskuläres Risiko. Positive Evidenz aus randomisierten klinischen Studien liegt für die Cholesterol-Resorptions- und für die PCSK9-Hemmung vor. Sind Hyperlipidämie-Manifestationen wie erhöhte Lp(a)- oder Triglycerid-Konzentrationen mit klinischen Komplikationen verbunden, sind senkende Maßnahmen angeraten. Hier liegen vor allem empirische Daten vor. Des Weiteren wird in diesem Beitrag die Perspektive von in Entwicklung befindlichen Therapeutika zur LDL-C-Zielwerterreichung dargestellt. Arzneimitteltherapie 2018;36:422–9.

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