Die rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste entzündliche rheumatische Erkrankung.
Geprägt wird das klinische Bild dieser autoimmunen Erkrankung von einer schmerzhaften symmetrischen Polyarthritis. Neben dem körperlichen Untersuchungsbefund stellen die Labordiagnostik (u. a. Bestimmung von Rheumafaktor und CCP-Autoantikörper) und die Bildgebung (Röntgen und Power-Doppler-Arthrosonographie) entscheidende Untersuchungsmethoden für die Diagnosefindung der RA dar. Bei verzögerter Diagnosestellung und inadäquater Therapie droht eine Gelenkzerstörung mit nachhaltiger Funktionseinschränkung. Ein frühes und gezieltes Therapieren führt im Idealfall zu einer nachhaltigen Remission der Erkrankung.
In den letzten 20 Jahren hat sich die Versorgungssituation für Patienten mit rheumatoider Arthritis deutlich verbessert. Eine wesentliche Rolle hierfür kommt dem verbesserten Krankheitsverständnis und der hieraus resultierenden Entwicklung von neuen medikamentösen Therapiestrategien zu. So konnte durch die Entwicklung von biologischen und zielgerichteten synthetischen krankheitsmodifizierenden Antirheumatika in einer Vielzahl von Studien eine signifikante Reduktion der Krankheitslast, Krankheitsaktivität und Reduktion der radiologischen Progression und somit Erhalt an der alltäglichen sozialen Teilhabe aufgezeigt werden. Die 2018 veröffentliche S2e-Leitlinie berücksichtigt die oben genannte Entwicklung bei ihren Behandlungsempfehlungen.
Arzneimitteltherapie 2020;38:341–54.