Risdiplam


Erster oraler Wirkstoff gegen spinale Muskelatrophie

Larissa Tetsch, Maisach

Die spinale Muskelatrophie (SMA) ist eine vererbbare, fortschreitende Muskelschwäche. Sie tritt meist in den ersten Lebensmonaten auf und stellt eine der häufigsten genetisch bedingten Todesursachen bei Kleinkindern dar. Ursächlich für die Muskelschwäche ist eine Degeneration der Motoproteine aufgrund eines Mangels an funktionalem SMN-Protein. Seit Mai 2017 ist in Europa mit dem Antisense-Oligonukleotid Nusinersen ein erster Wirkstoff zur Behandlung der SMA zugelassen. Nusinersen wirkt als Spleißmodifikator der SMN2-Prä-mRNA und erhöht dadurch die Menge an intaktem SMN2-Protein, muss aber intrathekal verabreicht werden. Seit dem 25. Februar 2021 ist nun mit Risdiplam ein oraler Wirkstoff mit dem gleichen Wirkungsmechanismus zugelassen. In den Zulassungsstudien für die infantile und die spät einsetzende SMA – FIREFISH und SUNFISH – hatte Risdiplam einen signifikant positiven Einfluss auf die motorischen Fähigkeiten und das erscheinungsfreie Überleben der Probanden. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Durchfall, Ausschlag, Fieber und Kopfschmerzen, die im Allgemeinen trotz fortgesetzter Behandlung wieder abklangen.
Arzneimitteltherapie 2021;39:289–93.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der AMT zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber AMT-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren