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EditorialDr. med. Peter Stiefelhagen, Starnberg

Systemisch denken – individuell therapieren

Seite 131 - 137
ÜbersichtJacqueline Schwartz, Yann-Nicolas Batzler und Martin Neukirchen, Düsseldorf*

Psychopharmakotherapie in der Palliativmedizin

Klinisch relevante Probleme aus Sicht der Palliativmedizin

In der Palliativmedizin gehört der Einsatz von Psychopharmaka zum klinischen Alltag. Palliativmedizin ist durch eine ganzheitliche Symptomerfassung sowie Symptomkontrolle gekennzeichnet mit dem Ziel der Verbesserung der Lebensqualität. Auf der psychischen Ebene stehen vor allem Angst und Unruhe, Depressionen sowie Delir im Vordergrund. Die vorliegende Arbeit soll einen Überblick über typische medikamentöse Therapien dieser Beschwerden bieten.
Arzneimitteltherapie 2023;41:131–7.

FlaggeEnglish abstract

Psychopharmacotherapy in palliative medicine. Clinically relevant problems from the perspective of palliative care medicine

In palliative care psychotropic drugs are frequently used. Palliative care is defined by a holistic approach in determining symptoms and controlling those symptoms. Symptoms are assessed and treated on somatic, psychic, spiritual and social dimensions. The goal is to ameliorate quality of life. On the psychic level symptoms such as anxiety and agitation, depressions and delirium are frequent. This review aims to give an overview over the common medications used treating those conditions from the perspective of palliative care. It is important to note that treatments are embedded within a multiprofessional approach through specially trained physicians, nurses and psychologists.

Key words: Palliative care, delirium, anxiety, depression

Seite 140 - 143
Arzneimittel in der DiskussionMonika Neubeck, Kaiserslautern

Lasmiditan

Agonist am 5-Hydroxytryptamin-1F-Rezeptor zur Akutbehandlung bei Migräne-Attacken

Lasmiditan ist für die Akutbehandlung der Kopfschmerzphase von Migräne-Attacken mit oder ohne Aura bei Erwachsenen vorgesehen. Die Aktivität beruht offenbar auf einer agonistischen Wirkung am serotonergen 5-Hydroxytryptamin-1F(5-HT1F)-Rezeptor. Bei etwa 30 bis 40 % der Behandelten kann innerhalb von etwa zwei Stunden Schmerzfreiheit erreicht werden.
Arzneimitteltherapie 2023;41:140–3.

FlaggeEnglish abstract

Lasmiditan

Lasmiditan is indicated for the acute headache treatment of migraine attacks with or without aura in adults. The effect is probably based on an agonistic effect on the serotonergic 5-hydroxytryptamine1F (5-HT1F) receptor. In about 30 to 40% of those treated, freedom from pain can be achieved within about two hours.

Key words: 5-HT1F receptor, lasmiditan, migraine

Seite 144 - 145
Arzneimittel in der DiskussionCharly Gaul, Frankfurt am Main

Lasmiditan – eine neue Chance in der Migräne-Therapie

Aus Expertensicht

Arzneimitteltherapie 2023;41:144–5.

FlaggeEnglish abstract

Lasmiditan – a new chance in migraine therapy

There have been several new developments for the prophylaxis of migraine. Lasmiditan is now the first new drug for acute migraine therapy. It has an agonistic effect on the 5-HT1F receptor and, like triptans, inhibits the release of calcitonin gene-related peptides (CGRP). One will see what significance lasmiditan will have in a few years.

Key words: 5-HT1F receptor, lasmiditan, migraine

Seite 146 - 154
Referiert & kommentiertDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Myelofibrose

Momelotinib verbessert Symptome und Anämie

Die Therapie mit Momelotinib führte in der MOMENTUM-Studie im Vergleich zu Danazol zu klinisch signifikanten Verbesserungen von Myelofibrose-assoziierten Symptomen, Anämie-Messgrößen und Milzansprechen. Die Daten stützen die Anwendung der Substanz in der Therapie der Myelofibrose, besonders bei Patienten mit Anämie.

Seite 146 - 154
Referiert & kommentiertLaura Witt, Münster

Gicht bei Herzinsuffizienz

Dapagliflozin reduziert Ereignisse bei Herzinsuffizienz

Eine Post-hoc-Analyse der Studien DAPA-HF und DELIVER zeigte, dass sich unter Dapagliflozin kardiovaskuläre Ereignisse reduzieren und der Therapiebeginn von Hyperurikämie und Gicht verzögern lassen.

Seite 146 - 154
Referiert & kommentiertDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

ANCA-assoziierte Vaskulitis

Antikörper verhindert Rezidive effektiver als Azathioprin

Rituximab, appliziert in festen Intervallen und wiederholten Dosen, hat sich gegenüber Azathioprin hinsichtlich der Prävention von Rezidiven bei Patienten mit rezidivierender ANCA-assoziierter Vaskulitis als überlegen erwiesen. Die Ergebnisse der RITAZAREM-Studie bestätigen Rituximab damit als Standard für die Erhaltungstherapie.

Seite 146 - 154
Referiert & kommentiertDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Herz- und Niereninsuffizienz

„SGLT2-Hemmer müssen mit dabei sein“

Ursprünglich als Antidiabetika entwickelt, spielen Inhibitoren des natriumabhängigen Glucose-Cotransporters 2 (SGLT2) aufgrund ihrer kardio- und nephroprotektiven Eigenschaften inzwischen auch bei der Therapie der Herzinsuffizienz eine wichtige Rolle. Experten stellten auf der 89. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie im Symposium „Rolle der SGLT2-Hemmer bei der Therapie der Herzinsuffizienz“ aktuelle Daten vor und diskutierten zugrundeliegende Mechanismen.

Seite 146 - 154
Referiert & kommentiertDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Lipidmanagement

„Die Behandlungsrealität hinkt den Möglichkeiten hinterher“

In der Primär- und Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse spielt die Senkung des Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin(LDL-C)-Spiegels eine wichtige Rolle. Doch vier von fünf Patienten sind nicht im Zielbereich. Auf der 89. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie diskutierten Experten mit den Zuhörern über neue Ansätze im LDL-C-Management.

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PressekonferenzDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Rheumatoide Arthritis

Patienten mit Risikofaktoren: Nutzen-Risiko von JAK-Inhibitoren individuell abwägen

Im März 2023 hat die EU-Kommission der Europäischen Arzneimittel-Agentur die Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für bestimmte Risikogruppen bei allen JAK-Inhibitoren zur Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen erweitert und vereinheitlicht. Die entsprechenden Fachinformationen wurden aktualisiert. Für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis in der klinischen Praxis können unter anderem aktuelle Ergebnisse zu Baricitinib hilfreich sein.

Seite 159 - 163
PressekonferenzDr. med. Peter Stiefelhagen, Starnberg

Gallengangskarzinom und akute myeloische Leukämie

IDH1-Genmutation bietet neuen molekularen Therapieansatz

Die molekular gezielte Therapie hat die Behandlung vieler Tumore in revolutionärer Weise verbessert. Eine IDH1-Mutation findet sich auch beim Gallengangskarzinom und bei der akuten myeloischen Leukämie. Nachdem in entsprechenden Studien die Wirksamkeit des IDH1-Inhibitors Ivosidenib dokumentiert werden konnte, wurde die Substanz für diese beiden Krankheitsbilder zugelassen. Die Studiendaten wurden im Rahmen der Servier Medien-Akademie vorgestellt.

Seite 159 - 163
PressekonferenzMonika Walter, München

Lupus-Nephritis

Calcineurin-Inhibitor Voclosporin reduziert Proteinurie

Der Calcineurin-Inhibitor Voclosporin kann seit September 2022 zur Behandlung von Patienten mit einem systemischen Lupus erythematodes mit Nierenbeteiligung (Lupus-Nephritis) eingesetzt werden. Basis der Zulassung waren die positiven Ergebnisse der Phase-III-Studie AURORA 1. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt: Voclosporin war Placebo beim Erreichen eines kompletten renalen Ansprechens in Woche 52 signifikant überlegen.

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PressekonferenzDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Hypercholesterinämie

Inclisiran überzeugt im Praxis-Check

Inclisiran ist seit 2020 für Patienten mit primärer Hypercholesterinämie oder gemischter Dyslipidämie zugelassen, doch es fehlten bislang Daten aus dem klinischen Alltag. Auf einer von der Firma Novartis veranstalteten Fachpressekonferenz stellte Prof. Dr. med. Oliver Weingärtner, Jena, die ersten Daten der Real-World-Studie VICTORION-Implement vor.