Palifermin


Annemarie Musch, Stuttgart, Dr. med. Jann Arends, Freiburg

Die Mundschleimhautentzündung (orale Mukositis) tritt als häufige, ernst zu nehmende Nebenwirkung bei hoch dosierter Chemotherapie und/oder Strahlentherapie auf. Die bislang zur Prävention und Therapie zur Verfügung stehende Maßnahmen waren häufig von nur begrenztem Nutzen. Seit dem Herbst 2005 steht mit dem rekombinanten humanen Keratinozyten-Wachstumsfaktor (KGF) Palifermin (Kepivance®) ein neuer Therapieansatz zur Prävention und Therapie der oralen Mukositis zur Verfügung – bei Patienten, die sich einer myeloablativen Therapie mit hohem Risiko für das Auftreten dieser Nebenwirkung und einer Transplantation autologer hämatopoetischer Stammzellen unterziehen müssen. Palifermin stimuliert wie der endogene Keratinozyten-Wachstumsfaktor die Proliferation und Differenzierung epithelialer Zellen ebenso wie zytoprotektive Mechanismen.
In randomisiert, doppelblind und Plazebo-kontrolliert durchgeführten Studien konnte gezeigt werden, dass die Häufigkeit, die Dauer und der Schweregrad der oralen Mukositis durch die Gabe des Wachstumsfaktors deutlich reduziert werden.Häufige Nebenwirkungen der Therapie, wie Geschmacksveränderungen, Juckreiz oder Erytheme, hängen mit dem Wirkungsmechanismus des Arzneimittels zusammen.
Arzneimitteltherapie 2007;25:360–3.

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