Sanierung von MRSA-positiven Patienten


Nils-Olaf Hübner, Kathrin Wander, Sylvia Ryll und Axel Kramer, Greifswald*

Die Zunahme von mit Methicillin-resistenten Staphylococcus-aureus(MRSA)-Stämmen besiedelten oder infizierten Patienten ist eines der großen klinischen und epidemiologischen Probleme weltweit. Neben der konsequenten Prävention von Übertragungen ist die Sanierung von MRSA-Trägern die entscheidende Maßnahme zur Eindämmung des Problems. Hierfür stehen eine breite Palette hoch wirksamer, gut verträglicher und relativ kostengünstiger Antiseptika und Desinfektionsmittel sowie ein immer umfangreicheres Wissen über Kolonisierungswege und kritische Punkte bei der Sanierung zur Verfügung. Trotzdem wurde in der Vergangenheit der Versuch einer nachhaltigen Sanierung als wenig erfolgversprechend angesehen. Dies zeigt, dass eine erfolgreiche und nachhaltige Sanierung nur gelingen kann, wenn die antiseptische Behandlung in ein fundiertes Gesamtkonzept eingebettet ist. Basierend auf der aktuellen Literatur und den Erfahrungen der Autoren, soll dieser Artikel helfen, individuelle, sichere, effektive und erfolgreiche Sanierungsregime für den ambulanten und stationären Bereich zu entwickeln und durchzuführen.
Arzneimitteltherapie 2009;27:171–7.

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