Altersepilepsien


Konrad J. Werhahn, Mainz, und Hermann Stefan, Erlangen

Der Anteil von Patienten mit Epilepsie steigt mit dem Alter und aufgrund der Demographie wird die Prävalenz von Altersepilepsie zunehmen. Die nachfolgende Übersicht beschreibt die wichtigsten klinischen und therapeutischen Erkenntnisse bei Patienten mit Epilepsie im Alter. Systematische Übersichtsarbeiten, Metaanalysen oder Leitlinien liegen zu dem Thema nicht vor, und es gibt nur drei randomisierte doppelblinde Therapiestudien bei Altersepilepsie. Zwei Probleme stehen bei Epilepsien im Alter im Vordergrund. Zum einen werden epileptische Anfälle klinisch im Alter häufig nicht erkannt, da Anfallsvorgefühle (Auren) und der Übergang in generalisierte tonisch-klonische Anfälle seltener sind als bei jungen Patienten. Plötzliche Bewusstseinsstörungen kommen im Alter häufiger vor, was die Differenzialdiagnose erschwert. Zum anderen ist es weniger die medikamentöse Therapieresistenz, wie bei einem Drittel der jungen Patienten, als die häufige Komorbidität, multiple Pharmakotherapie und eingeschränkte Verträglichkeit durch die erhöhte Empfindlichkeit des alten Menschen, die ein vorsichtigeres Vorgehen erfordert. Hier ist insbesondere auf Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Medikamenten zu achten. Epileptische Anfälle scheinen im Alter besser durch Medikamente kontrollierbar zu sein als bei jungen Patienten. Die Therapie ist aber erschwert durch Neben- und Wechselwirkungen, weswegen eine sichere Diagnose unabdingbar und der Einsatz moderner Antiepileptika oft notwendig ist.
Arzneimitteltherapie 2009;27:227–32.

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