Pazopanib beim fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom


Neuer oraler Angiogenese-Hemmstoff mit verändertem Nebenwirkungsprofil

Hans-Peter Lipp, Tübingen

Pazopanib ist neben Sunitinib und Sorafenib der dritte Vertreter der oral anwendbaren Inhibitoren der VEGF- und PDGF-Rezeptor-assoziierten Tyrosinkinase. Aufgrund der klinischen Studienergebnisse ist Pazopanib sowohl in der Erstlinientherapie als auch bei Zytokin-vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom einsetzbar. Mit der empfohlenen Dosis von einmal täglich 800 mg wurde eine vergleichbare Wirksamkeit wie mit Sunitinib in der Erstlinientherapie erreicht, allerdings treten dermatologische Toxizitäten, Mukositis/Stomatitis, Fatigue und Neutropenien unter Pazopanib deutlich seltener auf. Zu beachten ist die sehr häufig vorkommende Wirkstoffklassen-assoziierte Veränderung der Leberwerte, die regelmäßige Kontrollen unter Pazopanib und Sunitinib erfordert.
Arzneimitteltherapie 2010;28:383–91.

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