Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel in der Prävention kardiovaskulärer Ereignisse


Kristina M. Dahlem, Esther Biesenbach, Natig Gassanov, Erland Erdmann und Fikret Er, Köln

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind in den westlichen Industrieländern wesentlich für die Mortalität und Morbidität in der Bevölkerung verantwortlich. In der Pathogenese der Atherosklerose spielen oxidative Prozesse eine entscheidende Rolle. Durch Oxidation von Lipoproteinen kommt es zu einer massiven Fettüberladung der Makrophagen mit Schaumzellbildung und der Entstehung einer atherosklerotischen Plaque. Vitamine und andere Nährstoffe bieten theoretisch die Möglichkeit, über antioxidative oder weitere protektive Mechanismen frühzeitig in die Pathogenese kardiovaskulärer Erkrankungen einzugreifen. Beobachtungsstudien ergaben Hinweise auf eine inverse Korrelation zwischen der Einnahme von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln und dem Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse. In prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studien konnte eine Supplementierung mit Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln jedoch weder im Rahmen der Primär- noch in der Sekundärprävention als sinnvoller therapeutischer Einsatz bestätigt werden.
Arzneimitteltherapie 2011;29:218–28.

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