Medikamentöse Therapie des metastasierten malignen Melanoms


Elisabeth Livingstone, Bastian Schilling, Lisa Zimmer, Dirk Schadendorf, Alexander Roesch, Essen

Das maligne Melanom stellte jahrelang eine große Herausforderung in der Behandlung von Patienten mit Metastasen dar. Erst neue Erkenntnisse in der Molekularpathologie und Immunbiologie zeigten therapeutische Ansatzpunkte abseits der konventionellen Chemotherapie auf und führten einerseits zur Entwicklung von MAPK-Inhibitoren, die zielgerichtet Kinasen eines hochregulierten Signalweges blockieren, und andererseits von Checkpoint-Inhibitoren, die zu einer stärkeren körpereigenen Tumorabwehrreaktion führen. In großen Phase-III-Studien konnte die Wirksamkeit dieser Substanzen sowohl in Bezug auf das Tumoransprechen als auch auf das verbesserte Überleben eindrucksvoll bewiesen werden. Allein bis zum Herbst 2015 wurden in Deutschland mit Nivolumab, Pembrolizumab und Trametinib drei neue Arzneimittel zugelassen, die das Armamentarium der Melanomtherapeutika sinnvoll erweitern. Weitere Untersuchungen sind jedoch notwendig, um sowohl die optimale Sequenz als auch Dauer der Therapie zu bestimmen. Ende 2015 folgte die Zulassung von Cobimetinib.
Arzneimitteltherapie 2016;34:14–22.

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