Polypharmazie bei älteren Patienten


Weniger kann mehr sein

Nina-Kristin Mann, Witten, Sven Schmiedl, Witten/Wuppertal, Simone Bernard, Witten, und Petra A. Thürmann, Witten/Wuppertal

Viele ältere Patienten sind multimorbid und werden mit fünf oder mehr Arzneimitteln (Polypharmazie) behandelt. Aufgrund altersphysiologischer Veränderungen sind sie vulnerabel für Arzneimittelnebenwirkungen. Eine nicht geeignete Arzneimitteltherapie führt bei älteren Menschen zu vermehrten unerwünschten Ereignissen wie Stürzen, Krankenhauseinweisungen und einem erhöhten Sterberisiko. Diese Patientengruppe wird in klinischen Studien und Leitlinien nur begrenzt berücksichtigt, was eine evidenzbasierte Therapie erschwert. Es existieren verschiedene Tools zur Verbesserung der Pharmakotherapie älterer Patienten. Aufgrund der Tatsache, dass ältere und multimorbide Patienten nicht in den Studien repräsentiert sind, auf denen Leitlinien basieren, ist die Evidenz für viele pharmakotherapeutische Behandlungen für diese Population nicht sicher gegeben. Somit ergibt sich eine Grauzone, innerhalb derer abgewogen werden muss, ob bestimmte Medikamente sinnvoll und verträglich sind. Das gezielte Absetzen von Medikation erfordert eine Individualisierung von Leitlinien, Gespräche mit Patient und Angehörigen sowie eine engmaschige Überwachung.
Arzneimitteltherapie 2018;36:295–302.

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