Medikamentöse Therapie bei akuten Hirnblutungen unter Antikoagulation


Angelika Alonso, Mannheim, und Hans-Christoph Diener, Essen

Intrazerebrale Blutungen unter Antikoagulation machen etwa 25 % aller intrazerebralen Blutungen aus. Sie sind mit einer signifikant schlechteren Prognose vergesellschaftet. Hierzu trägt insbesondere das unter Antikoagulation deutlich erhöhte Risiko einer Nachblutung bei. Einer unverzüglichen Antagonisierung der antikoagulatorischen Effekte kommt daher in der Therapie der intrazerebralen Blutung eine zentrale Rolle zu. Während für die direkten oralen Antikoagulanzien mit Idarucizumab und Andexanet alfa seit wenigen Jahren spezifische Antagonisten von Dabigatran bzw. der direkten Faktor-Xa-Antagonisten zur Verfügung stehen, werden intrazerebrale Blutungen unter Vitamin-K-Antagonisten oder Heparinen vorwiegend mit unspezifischen Antihämorrhagika wie Prothrombinkomplex-Präparaten, rekombinantem Faktor VIIa oder Frischplasma behandelt. Die Evidenz für die Effektivität von Idarucizumab leitet sich hierbei aus einer großen Studie und Erfahrungen aus der klinischen Praxis ab. Für Andexanet alfa gibt es bisher nur eine große Single-Arm-Studie. Die Datenlage zur optimalen Antagonisierung Vitamin-K-assoziierter Blutungen, insbesondere aber zu Heparin-assoziierten Blutungen, ist deutlich schwächer.
Arzneimitteltherapie 2021;39:144–58.

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