Therapie der Osteoporose


Entsprechend den derzeit gültigen Leitlinien

Michael Pfeifer, Christian Hinz und Martin Gehlen, Bad Pyrmont

Mit Einführung der Bisphosphonate in die Therapie der Osteoporose begann vor etwa 25 Jahren eine neue Ära im Umgang mit dieser Erkrankung. War sie zuvor noch als „Modekrankheit“ oder als unabwendbares Altersschicksal eingestuft worden, wurden nun in immer größeren klinischen Studien entsprechend den Kriterien einer auf Evidenz basierenden Medizin durchgeführt, die eindeutig zeigten, dass es möglich ist, das Risiko für Osteoporose-assoziierte Wirbelkörperfrakturen um 50 bis 70 % zu senken. Auch eine Senkung für andere typische Frakturen, wie beispielsweise Hüft- und Radiusfrakturen konnte nachgewiesen werden. Während zu Beginn mit Alendronsäure und Risedronsäure nur eine täglich einzunehmende Tablette und später eine Wochentablette zur Verfügung stand, gelang im Verlauf der Jahre mit Ibandronsäure die Entwicklung einer Monatstablette und die Möglichkeit einer vierteljährlich zu applizierenden Injektion. Zuletzt war es möglich, die Wirksamkeit einer nur einmal jährlich durchzuführenden Kurzinfusion mit Zoledronsäure nachzuweisen. Parallel hierzu wurden mit Raloxifen und Teriparatid Substanzen zugelassen, die in den Hormonstoffwechsel eingreifen und schließlich mit den monoklonalen Antikörpern Denosumab und Romosozumab eine Therapieschiene eröffnet, die möglicherweise noch gar nicht abgeschlossen ist. Seit 2003 werden kontinuierlich S3-Leitlinien aktualisiert, was schließlich 2020 auch die Einführung eines Disease-Management-Programms Osteoporose begünstigte.

Zu diesem Artikel existiert ein Korrekturhinweis.

Arzneimitteltherapie 2021;39:337–45

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