Satralizumab


Neuer Wirkstoff gegen Neuromyelitis-optica-Spektrumerkrankungen

Dr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Neuromyelitis-optica-Spektrumerkrankungen (NMOSD) sind entzündliche Krankheiten des Zentralnervensystems, die zu Paresen und Sehstörungen bis zur Erblindung führen können. Meist wird die Erkrankung durch die Produktion von gegen Aquaporin 4 (AQP4) gerichteten Autoantikörpern ausgelöst. Diese binden an AQP4 auf Astrozyten und aktivieren damit die klassische Komplementkaskade, die wiederum eine inflammatorische Antwort nach sich zieht. Seit Juni 2021 ist Satralizumab in der EU zugelassen zur Therapie von Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit NMOSD, die anti-Aquaporin-4-IgG-seropositiv sind. Der Wirkstoff blockiert die Interleukin-6-Signalkaskade, wodurch auch die Produktion der AQP4-Autoantikörper sinkt. In den Studien SAkuraStar und SAkuraSky verringerte sich das Risiko für einen bestätigten Schub durch eine Monotherapie bzw. Add-on-Behandlung mit Satralizumab. Häufige Nebenwirkungen, die unter der Therapie auftreten, umfassen Kopfschmerzen, Arthralgie, verringerte Leukozytenzahl, Hyperlipidämie und injektionsbedingte Reaktionen.
Arzneimitteltherapie 2022;40:9–13.

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