Medikamentöse Behandlung von Clusterkopfschmerzen


Hans-Christoph Diener, Essen und Mark Obermann, Höxter

Diese Übersichtsarbeit fasst die medikamentöse Therapie von Cluster-Attacken und die prophylaktische Behandlung des Clusterkopfschmerzes zusammen. Die Verfahren der Neurostimulation als Therapieoption werden hier nicht behandelt. Die Therapie akuter Cluster-Attacken umfasst die Inhalation von 100%igem Sauerstoff, die subkutane Verabreichung von Sumatriptan sowie die intranasale Applikation von Sumatriptan oder Zolmitriptan. Die Überbrückungstherapie bis zur Wirksamkeit der oralen prophylaktischen Therapie erfolgt entweder mit oralem Prednison oder mit einer Blockade des Nervus occipitalis major. Für die vorbeugende Behandlung von Clusterkopfschmerzen ist die Wirksamkeit von Verapamil und Lithium am besten dokumentiert. Wirksam sind wahrscheinlich auch Gabapentin, Topiramat, Valproinsäure und Melatonin. Die Wirksamkeit von monoklonalen Antikörpern gegen CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide) wurde bisher nur bei episodischem Clusterkopfschmerz nachgewiesen. Mehrere medikamentöse Therapien befinden sich in der Entwicklung.
Arzneimitteltherapie 2022;40:99–108.

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