Nebenwirkungen und Impfkomplikationen nach COVID-19-Impfung


Stand 31.01.2022

Hans-Christoph Diener, Essen und Peter Berlit, Berlin

In Deutschland sind derzeit fünf SARS-CoV-2-Vakzine zugelassen. Diese Übersicht beschränkt sich auf die vier bis November 2021 zugelassenen Impfstoffe. Die Nebenwirkungsrate für passagere Impfnebenwirkungen beträgt insgesamt 1,6 und für schwerwiegende Nebenwirkungen 0,2 pro 1000 Impfungen. Kopfschmerzen und Fatigue treten häufig auch nach Placebo-Gabe auf (Nocebo-Effekt). Ein Risiko für Myokarditis oder Perikarditis wird nach mRNA-Impfstoffen diskutiert. Nach vektorbasierten Impfstoffen kann es selten zu einer Vakzin-induzierten immunogenen thrombotischen Thrombozytopenie mit Sinusvenenthrombose kommen. Ursächlich sind Plättchenfaktor-4-Antikörper; die Gabe von hochdosierten intravenösen Immunglobulinen ist wirksam. Zu möglichen neurologischen Impfkomplikationen zählen Fazialisparese, Plexopathie, Guillain-Barré-Syndrom, transverse Myelitis, Enzephalomyelitis und akute disseminierte Enzephalomyelitis.
Arzneimitteltherapie 2022;40:110–7.

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