Subkutane Applikation von Antikörpern in der klinischen Onkologie


Rückblick, Status quo und Perspektiven

Hans-Peter Lipp, Tübingen

In den letzten Jahren hat die subkutane (s. c.) Gabe von monoklonalen Antikörpern (MAB) in der klinischen Onkologie erheblich an Fahrt aufgenommen. Gerade am Beispiel des Anti-CD38-Antikörpers Daratumumab wurde eindrucksvoll gezeigt, wie die s. c. Gabe nicht nur mit einer erheblichen Zeitersparnis verbunden ist, sondern auch Vorteile in der Patientenpräferenz mit sich bringt, infusions-assoziierte Reaktionen vermeidet und Probleme eines i. v. Zugangs umgeht. Allerdings sind durch die veränderte Pharmakokinetik und reduzierte absolute Bioverfügbarkeit nach s. c. Gabe bei vielen MAB höhere Absolutmengen gegenüber einer i. v. Gabe erforderlich. Gleichzeitig ist häufig die Bildung von Anti-Drug-Antikörpern erhöht. Dieser Nebeneffekt scheint bisher allerdings klinisch wenig relevant zu sein. Insbesondere bei den Checkpoint-Inhibitoren sind inzwischen mehrere klinische Studien zu deren s. c. Gabe abgeschlossen, der PD-L1-Inhibitor Atezolizumab zur s. c. Gabe bereits zugelassen. Absehbar wird eine Erleichterung der s. c. Applikation entsprechend visköser Lösungen über mehrere Minuten durch geeignete On-Body-Delivery-Systeme in Aussicht gestellt.
Arzneimitteltherapie 2024;42:187–95.

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