Seite 85
EditorialDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Vielfalt und Individualität: Diabetes neu denken

Seite 86 - 89
Arzneimittel in der DiskussionDr. Monika Neubeck, Kaiserslautern

Faricimab

Ang-2-/VEGF-A-Inhibitor bei neovaskulärer (feuchter) altersabhängiger Makuladegeneration und diabetischem Makulaödem

Der sowohl gegen Angiopoetin 2 als auch den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor A gerichtete bispezifische Antikörper Faricimab wird zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit neovaskulärer (feuchter) altersabhängiger Makuladegeneration oder einer Visus-Beeinträchtigung infolge eines diabetischen Makulaödems eingesetzt. Bei den Betroffenen kann eine signifikante Verbesserung der Sehschärfe erreicht werden.
Arzneimitteltherapie 2023;41:86–9.

Zu diesem Artikel existiert ein Korrekturhinweis.

FlaggeEnglish abstract

Faricimab

Faricimab, a bispecific antibody directed against both angiopoietin 2 and vascular endothelial growth factor A, is used to treat adult patients with neovascular (wet) age-related macular degeneration or visual impairment secondary to diabetic macular edema. A significant improvement in visual acuity can be achieved in those affected.

Key words: diabetic macular edema, faricimab, macular degeneration

Seite 90 - 91
Arzneimittel in der DiskussionFrank Tost und Andreas Stahl, Greifswald

Faricimab

Aus Expertensicht

Arzneimitteltherapie 2023;41:90–1.

FlaggeEnglish abstract

Faricimab

In Germany, about 60 % of all severe visual impairments or blindness can be traced back to neovascular age-related macular degeneration or diabetic retinopathy. Existing drug treatment options for these ophthalmological diseases need to be injected into the interior of the eye. A drug that allows extended injection intervals as faricimab has a high clinical value. Ongoing observations of effectiveness under real-life conditions will help to further classify the importance of faricimab.

Key words: diabetic macular edema, faricimab, macular degeneration

Seite 92 - 95
Arzneimittel in der DiskussionDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Asciminib

STAMP-Inhibitor zur Therapie der Philadelphia-Chromosom-positiven chronischen myeloischen Leukämie

Der STAMP-Inhibitor Asciminib ist zugelassen für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit Philadelphia-Chromosom-positiver chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase, die zuvor mit zwei oder mehr Tyrosinkinase-Inhibitoren behandelt wurden. Die Substanz bindet an die Myristoyl-Bindungstasche von ABL (STAMP) und inhibiert die ABL/BCR::ABL1-Tyrosinkinase. In der Zulassungsstudie ASCEMBL erreichten signifikant mehr Patienten unter Asciminib ein gutes molekulares Ansprechen als unter der Kontrolle Bosutinib. Häufige Nebenwirkungen umfassen unter anderem Neutropenie, Thrombozytopenie und Anämie. Die empfohlene Dosierung beträgt 40 mg Asciminib zweimal täglich im Abstand von etwa zwölf Stunden.
Arzneimitteltherapie 2023;41:92–5.

Seite 96 - 97
Arzneimittel in der DiskussionMartina Crysandt und Tim H. Brümmendorf, Aachen

Asciminib

Aus Expertensicht

Arzneimitteltherapie 2023;41:96–7.

Seite 99 - 103
BerichtSaskia Fechte, Stuttgart

Diabetologie und Angiologie im Dialog

Kongressbericht zur Diabetes Herbsttagung 2022

Vom 24. bis 26. November 2022 fand im RheinMain CongressCenter (RMCC) Wiesbaden und online die 16. Diabetes Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Kooperation mit der 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) statt. Das Tagungsmotto „Auf einem Bein kann man nicht stehen“ unterstreicht sowohl die Wichtigkeit der Zusammenarbeit gerade auf dem Feld der Diabetologie und der Gefäßmedizin als auch ganz wörtlich das noch immer hohe Amputationsrisiko für Diabetespatienten. Zahlreiche Referenten gestatteten einen aktuellen Blick in die Diagnostik und Therapie vaskulärer Komplikationen des Diabetes mellitus. Verschiedene Experten berichteten darüber hinaus über Behandlung und Vorbeugung vaskulärer Komplikationen, die Bedeutung differenzierter Subgruppen des Typ-2-Diabetes sowie die Herausforderung Polypharmazie.
Arzneimitteltherapie 2023;41:99–103.

Seite 104 - 119
Referiert & kommentiertDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Pulmonale arterielle Hypertonie

Höhere Leistungsfähigkeit unter Sotatercept

Die Hinzunahme von Sotatercept zur Grundtherapie erhöht die Leistungsfähigkeit von Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie, gemessen am 6-Minuten-Gehtest. Das legen die Ergebnisse der Phase-III-Studie STELLAR nahe. Auch wichtige sekundäre Endpunkte verbesserten sich.

Seite 104 - 119
Referiert & kommentiertDr. Matthias Desch, Kogl, Österreich

Diabetische Retinopathie

Korrelation zwischen GLP-1-Rezeptoragonisten, HbA1c und diabetischer Retinopathie?

Glucagon-like-Peptid-1(GLP-1)-Rezeptoragonisten finden oft Anwendung bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und einem erhöhten kardiovaskulären Risiko, weil sie dieses signifikant senken können. Gleichzeitig stehen Semaglutid und Dulaglutid unter Verdacht, eine bestehende diabetische Retinopathie zu verschlechtern.

Seite 104 - 119
Referiert & kommentiertDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Albuminurie bei Diabetes mellitus Typ 2

Kombinationstherapie mit SGLT-2-Inihibitor und Mineralocorticoidrezeptor-Antagonist ist …

Albuminurie ist mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Sterblichkeit verbunden. Natrium-Glucose-Cotransporter-2-Inhibitoren und Mineralocorticoidrezeptor-Antagonisten können vor Albuminurie schützen. In einer aktuellen Metaanalyse wurde die Wirksamkeit einer Kombination gegenüber den Einzelanwendungen untersucht.

Seite 104 - 119
Referiert & kommentiertDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Diabetes mellitus Typ 2

HbA1c-Spiegel und Diabetes-Dauer haben keinen Einfluss auf die Wirksamkeit von Finerenon

In einer Post-hoc-Analyse der gepoolten Daten der Phase-III-Studien FIDELIO-DKD und FIGARO-DKD wurde die Wirksamkeit von Finerenon auf kardiorenale Ereignisse und das Fortschreiten des Diabetes in Abhängigkeit von HbA1c-Spiegel, Diabetes-Dauer und Insulin-Anwendung untersucht.

Seite 104 - 119
Referiert & kommentiertProf. Hans-Christoph Diener, Essen

Ischämischer Schlaganfall

Konsequenzen einer nicht durchgeführten Statin-Therapie auf vaskuläre Ereignisse

Mit einem Kommentar des Autors
Patienten, die nach einem ischämischen Insult kein Statin erhalten, haben ein erhöhtes Risiko für weitere vaskuläre Ereignisse. Das zeigt eine populationsbezogene Studie in Finnland. Das Risiko für intrazerebrale Blutungen unterscheidet sich nicht zwischen Patienten, die ein Statin erhalten und Patienten, denen ein Statin vorenthalten wird.

Seite 104 - 119
Referiert & kommentiertProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen

Vorhofflimmern

Orale Antikoagulanzien und das Risiko einer Demenz bei Patienten mit Vorhofflimmern

Mit einem Kommentar des Autors
Eine populationsbezogene Studie zeigte, dass bei Patienten mit Vorhofflimmern eine Therapie mit oralem Antikoagulanzien mit einem geringeren Demenzrisiko assoziiert war. Dies galt insbesondere bei älteren Menschen. Diese Ergebnisse sollten bei der Abwägung der Risiken und des Nutzens einer Antikoagulation bei Vorhofflimmern in dieser Bevölkerungsgruppe berücksichtigt werden.

Seite 104 - 119
Referiert & kommentiertProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen

Multiple Sklerose (MS)

Schwangerschaftsergebnisse nach früher fetaler Exposition gegenüber DMF oder Natalizumab

Mit einem Kommentar des Autors
Im dänischen MS-Register fand sich bei Auswertung von 1009 Schwangerschaften mit fetaler Exposition gegenüber Interferon beta, Glatirameracetat, Dimethylfumarat (DMF) oder Natalizumab kein Zusammenhang mit unerwünschten Schwangerschaftsausgängen im Vergleich mit Schwangerschaften von Frauen mit MS ohne immunmodulatorische Therapie oder aus der allgemeinen Bevölkerung.

Seite 104 - 119
Referiert & kommentiertProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen

Multiple Sklerose (MS)

Dimethylfumarat bei Patienten mit radiologisch isoliertem Syndrom

Mit einem Kommentar des Autors
Eine erste kleine randomisierte, Placebo-kontrollierte klinische Studie zeigte, dass eine immunmodulatorische Therapie mit Dimethylfumarat bei Patienten mit radiologisch isoliertem Syndrom das Risiko eines weiteren MS-Schubs reduzieren konnte.

Seite 104 - 119
Referiert & kommentiertDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)

KRASG12C-Inhibitor verbessert Prognose von vorbehandelten NSCLC-Patienten

Mit CodeBreaK 200 liegt die erste randomisierte Phase-III-Studie für einen KRASG12C-Inhibitor vor: Darin verlängerte sich unter Sotorasib im Vergleich zu Docetaxel signifikant das progressionsfreie Überleben von vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem, KRASG12C-mutiertem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom. Auch die Lebensqualität war unter dem spezifischen Inhibitor besser.

Seite 104 - 119
Referiert & kommentiertDr. Susanne Heinzl, Reutlingen

STOP-CA-Studie

Atorvastatin kann Kardiotoxizität durch Anthracycline verringern

Eine prophylaktische Gabe von Atorvastatin (40 mg/Tag) über zwölf Monate bei Lymphom-Patienten, die mit Anthracyclinen behandelt wurden, war mit einer niedrigeren Rate von kardialen systolischen Funktionsstörungen assoziiert als Placebo. Personen im Alter über 52 Jahren, Übergewichtige, Frauen sowie Patienten, die mit kumulativen Anthracyclin-Dosen über 250 mg/m² behandelt wurden, profitierten besonders gut vom Statin. Dies ergab die STOP-CA-Studie, die bei der Wissenschaftlichen Jahrestagung des American College of Cardiology (ACC) in Verbindung mit dem World Congress of Cardiology (WCC) am 4. März 2023 in New Orleans vorgestellt wurde.

Seite 120
NotizenSaskia Fechte, Stuttgart

G-BA-Beschluss

Pertuzumab/Trastuzumab (Mammakarzinom, HER2+)

Seite 121 - 123
Seite 124 - 127
PressekonferenzSaskia Fechte, Stuttgart

Eosinophile Ösophagitis

Neue Therapieoption Dupilumab

Mit der Zulassungserweiterung von Dupilumab für die Indikation eosinophile Ösophagitis (EoE) steht das erste Biologikum zur Behandlung dieses Krankheitsbildes zur Verfügung. Hintergrundinformationen zu den Zulassungsdaten stellten Experten auf einer Pressekonferenz im März 2023 vor.

Seite 124 - 127
PressekonferenzDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Hämatoonkologie

Zanubrutinib ist neuer Therapiestandard bei r/r CLL

Zanubrutinib ist neben der Behandlung von Patienten mit Morbus Waldenström seit 2022 auch für Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) und Marginalzonenlymphom (MZL) zugelassen. Auf einer hybriden Pressekonferenz der Firma Beigene stellten Experten im Februar 2023 aktuelle Studiendaten zu dem selektiven Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor vor.

Seite 124 - 127
PressekonferenzDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Fortgeschrittenes Adenokarzinom Magen/gastroösophagealer Übergang

Antikörper-Wirkstoff-Konjugat verbessert die Prognose vorbehandelter Patienten

Trastuzumab Deruxtecan wurde auf Basis der DESTINY-GASTRIC-01-Studie zugelassen für die Therapie von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem HER2-positivem Magenkarzinom, die bereits mit Trastuzumab vorbehandelt sind. 43 % der Teilnehmer sprachen auf die Behandlung an versus 12 % unter einer Standard-Chemotherapie. Hinsichtlich der Nebenwirkungen gilt es, besonders auf das Auftreten einer interstitiellen Lungenerkrankung zu achten, hieß es auf einem von den Firmen Daiichi Sankyo und AstraZeneca veranstalteten virtuellen „Meet the Expert“ im Februar 2023.