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EditorialDr. Heike Oberpichler-Schwenk, Stuttgart, für die Redaktion der Arzneimitteltherapie

Neue Köpfe im Herausgeber-Gremium

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ÜbersichtGiulia Magno, Alessandra Holzem, Marion Subklewe und Veit Bücklein, München

Bispezifische Antikörper in der Behandlung hämatologischer Neoplasien

Zulassungen und Nebenwirkungsmanagement im Überblick

Mit dem Einzug der CAR-T-Zell-Therapie in die klinische Routine haben sich Immuntherapien als fester Bestandteil in der Behandlung hämatologischer Neoplasien etabliert. Bispezifische Antikörper stellen eine weitere vielversprechende Substanzklasse in dieser Kategorie dar. Im Folgenden werden die aktuellen Zulassungen sowie die Behandlungsstrategien und das Nebenwirkungsmanagement in der Anwendung bispezifischer Antikörper dargestellt.
Arzneimitteltherapie 2025;43:2–11.

FlaggeEnglish abstract

Bispecific antibodies in the treatment of hematologic neoplasms. Overview of current approvals and side effect management

With the advent of CAR-T cell therapy, immunotherapies have become an integral component in the treatment of hematological neoplasms. Bispecific antibodies represent another promising class of substances in this category. The following outlines the current approvals, treatment strategies, and side effect management in the use of bispecific antibodies.

Key words: bispecific antibodies; diffuse large B-cell lymphoma; multiple myeloma; epcoritamab; glofitamab; mosunetuzumab; teclistamab; talquetamab; elranatamab

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Arzneimittel in der DiskussionHans-Christoph Diener und Dagny Holle-Lee, Essen

Atogepant

Oraler CGRP-Antagonist zur Migräneprophylaxe

Atogepant ist zur Prophylaxe der Migräne bei Erwachsenen mit mindestens vier Migränetagen pro Monat indiziert. In den Zulassungsstudien zeigte sich der orale Calcitonin-Gene-related-Peptide-Rezeptor-(CGRP-)Antagonist bei Patienten mit episodischer oder chronischer Migräne eindeutig wirksam. Damit steht nun eine weitere Therapieoption für die Migräneprophylaxe zur Verfügung.
Arzneimitteltherapie 2025;43:14–24.

FlaggeEnglish abstract

Atogepant

Atogepant is indicated for the prophylaxis of migraine in adults with at least four migraine days per month. In the approval studies, the oral calcitonin gene-related peptide receptor (CGRP) antagonist was clearly effective in patients with episodic or chronic migraine. It represents a promising treatment option for these patients. Also patients with overuse of acute medication can benefit from atogepant. The drug is well tolerated. Nevertheless, some relevant interactions with other drugs must be taken into account.

Key words: atogepant; gepants; calcitonin gene-related peptide receptor; CGRP; migraine

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Arzneimittel in der DiskussionHans-Christoph Diener, Essen

Atogepant

Aus Expertensicht

Arzneimitteltherapie 2025;43:25–6.

Seite 27 - 31
BerichtPetra Jungmayr, Esslingen

Innovationen in Diagnostik und Therapie

Kongressbericht zur DGHO-Jahrestagung 2024

Der Hauptkongress der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) zählt zu den Highlights der jährlich stattfindenden hämatologisch-onkologischen Kongresse im deutschsprachigen Raum. Er fand vom 11. bis 14. Oktober 2024 in Basel statt und wurde von mehr als 5500 Teilnehmern besucht.
Arzneimitteltherapie 2025;43:27–31.

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Referiert & kommentiertDr. Dr. Tanja Neuvians, Ladenburg

Diabetes mellitus Typ 1

Wöchentliche Efsitora-alfa-Injektion ist dem Basalinsulin Degludec nicht unterlegen

Mehrmals tägliche Insulin-Injektionen erschweren Diabetikern das Leben und beeinträchtigen möglicherweise die Compliance. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob eine einmal wöchentliche Injektion des Basalinsulins Efsitora alfa eine ähnliche Blutzuckerkontrolle erreicht wie tägliche Injektionen von Insulin Degludec.

Seite 32 - 44
Referiert & kommentiertDr. Miriam Neuenfeldt, Stralsund

Pulmonale arterielle Hypertonie (PAH)

Senken Antikoagulanzien die Mortalität?

Antikoagulanzien wurden in der Vergangenheit Patienten mit PAH empfohlen. Die Vorteile auf das Überleben werden jedoch diskutiert. Eine aktuelle Metaanalyse bewertet die Effekte einer Antikoagulation auf das Langzeitüberleben bei PAH neu.

Seite 32 - 44
Referiert & kommentiertSaskia Fechte, Stuttgart

Long COVID

Neue Ansätze in Forschung und Therapie

Weltweit sind etwa 400 Millionen Menschen von Long COVID betroffen. Zu den anhaltenden oder neu auftretenden gesundheitlichen Beschwerden in Verbindung mit einer SARS-CoV-2-Infektion wird intensiv geforscht. Über aktuelle Forschungsprojekte, potenzielle Pathogenitätsmechanismen und vielversprechende Therapieoptionen diskutierten Wissenschaftler, Politiker und Betroffene auf dem 3. Kongress des Ärzte- und Ärztinnenverbandes Long COVID am 25. November 2024.

Seite 32 - 44
Referiert & kommentiertDr. Claudia Bruhn, Berlin

Uterusmyome

Individualisierte Myomtherapie: GnRH-Antagonist mit und ohne Hormontherapie einsetzbar

Für die Behandlung von Frauen mit Myom-assoziierten Symptomen ist seit September 2024 ein neuer oraler Wirkstoff verfügbar. Unter bestimmten Voraussetzungen ist der Einsatz auch ohne hormonelle Begleittherapie möglich.

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Referiert & kommentiertDr. Silke Kerscher-Hack, Emmerting

Onkologie

Antikörper-Drug-Konjugate in der Therapie des Mammakarzinoms und des NSCLC

Antikörper-Drug-Konjugate erzielen gute Ergebnisse in der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms, aber auch beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) gibt es Fortschritte in der Entwicklung zu verzeichnen. Im Rahmen eines von Daiichi Sankyo Deutschland veranstalteten Satellitensymposiums auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie 2024 stellten zwei Experten neben den zugelassenen Einsatzgebieten auch Daten aus neuen Studien vor.

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Referiert & kommentiertDr. Petra Jungmayr, Esslingen

Refraktäres/rezidiviertes multiples Myelom

Therapieoption mit Selinexor

Die Kombination von Selinexor, Bortezomib und Dexamethason ist eine mögliche Therapieoption beim fortgeschrittenen, rezidivierten multiplen Myelom, von der insbesondere Proteasom-naive Patienten profitieren. Ein besonderes Augenmerk ist auf die obligate Antiemese zu richten.

Seite 32 - 44
Referiert & kommentiertDr. Petra Jungmayr, Esslingen

Rezidiviertes/refraktäres multiples Myelom

Wegweisende Therapien im Fokus

Mit dem Einzug der Immuntherapie 2020 wurden die Behandlungsmöglichkeiten des rezidivierten/refraktären multiplen Myeloms erweitert. Auch mehrfach refraktären Patienten stehen weitere Therapieoptionen zur Verfügung. Mehrere innovative therapeutische Ansätze richten sich gegen das überexprimierte B-Cell-Maturation-Antigen und können dazu beitragen, Ansprechraten und progressionsfreies Überleben zu erhöhen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Management unerwünschter Wirkungen.

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Referiert & kommentiertMichael Koczorek, Bremen

Systemischer Lupus erythematodes

Remission und Organschutz als Ziel einer modernen Therapie

Beim systemischen Lupus erythematodes trägt der frühe Einsatz von Biologika wesentlich dazu bei, das Therapieziel der Remission zu erreichen und Organschäden zu vermeiden. Dazu müssten die aktuellen Empfehlungen der EULAR adäquat umgesetzt werden – hieß es im Rahmen eines von GlaxoSmithKline unterstützten Symposiums beim Deutschen Rheumatologiekongress 2024 im September in Düsseldorf.

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PressekonferenzDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Pulmonale arterielle Hypertonie (PAH)

Hoffnung auf mehr Adhärenz mit Macitentan-Tadalafil-Kombination

Seit Ende 2024 steht für Patienten mit PAH eine neue Therapieoption zur Verfügung, die zwei bewährte Wirkstoffe in einer Tablette vereint: Macitentan/Tadalafil. Auf einem Pressegespräch der Firma Johnson & Johnson stellten Experten die Studiendaten und erste Erfahrungen aus der Praxis vor. Auch eine Patientin aus der Zulassungsstudie stellte sich den Fragen der Anwesenden.

Seite 45 - 51
PressekonferenzDr. Christine Willen, Cloppenburg

Pulmonale arterielle Hypertonie (PAH)

Erhebliche Funktionsverbesserungen unter Sotatercept möglich

Sotatercept ist in Kombination mit anderen Therapien eine neue Therapieoption bei Menschen mit pulmonaler arterieller Hypertonie. Der Aktivin-Signalweg-Inhibitor kann gemäß aktueller Datenlage erhebliche Funktionsverbesserungen ermöglichen.

Seite 45 - 51
PressekonferenzDr. Tanja Saußele, Stuttgart

Hormonelle Kontrazeption

Erstes orales Kontrazeptivum mit verzögerter Wirkstofffreisetzung

Anti-Baby-Pillen unterscheiden sich in der Zusammensetzung der einzelnen Hormonkomponenten und auch im Einnahmeschema. Die Firma Exeltis hat nun eine neue Verhütungspille als Retardpräparat auf den Markt gebracht. Diese enthält zwar die altbekannten Wirkstoffe Dienogest und Ethinylestadiol, bringt jedoch durch die verzögerte Wirkstofffreisetzung und eine niedrigere Ethinylestradiol-Konzentration im Vergleich zu anderen Präparaten einige Vorteile mit sich.

Seite 45 - 51
PressekonferenzLara Hahn, Stuttgart

Transthyretin-Amyloidose

Neue Therapieoptionen bei Transthyretin-Amyloidose

Die Amyloidose ist eine Erkrankung aufgrund fehlgefalteter Proteine, die sich extrazellulär in allen Organen ablagern und so organspezifische Probleme verursachen können. Auf dem Alnylam-Firmensymposium im Rahmen der Herztage der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie sprachen Dr. Lars Michel, Essen, Dr. Stéphanie Schwarting, München und Priv.-Doz. Dr. Caroline Morbach, Würzburg, über Diagnose, Monitoring und verfügbare Therapieoptionen der Transthyretin-Amyloidose.

Seite 45 - 51
PressekonferenzDr. Christine Willen, Cloppenburg

Fortgeschrittenes/metastasiertes Nierenzellkarzinom (mRCC)

Psychosoziale Aspekte und Therapiestrategien mit Tyrosinkinase-Inhibitoren

Im Rahmen eines Pressegesprächs von Recordati Pharma anlässlich des 76. DGU-Kongresses in Leipzig wurden psychosoziale Aspekte von männlichen onkologischen Patienten und die Bedeutung von Tyrosinkinase-Inhibitoren beim fortgeschrittenen und/oder metastasierten Nierenzellkarzinom diskutiert.